Auf dem Weg: Themenreise zur Workplace Experience 2022

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Photo-Credit: Jamie Street (https://unsplash.com/@jamie452)

Wir haben uns wieder auf den Weg gemacht - zu einer weiteren Themen- und Erfahrungsreise zu den weiteren Hebeln für die Transformation der Zusammenarbeit im Sommer 2022. 

Die Pandemie hat in vielen Unternehmen eine "Hauruck-Aktion" notwendig gemacht: Kommunikations-, Conferencing- und Kollaborationsplattformen wurden im großen Stile ohne große Adoptionsanstrengungen für die notwendig gewordene Remote-Arbeit zur Verfügung gestellt. Dabei hat vieles unerwarteterweise funktioniert - und Einiges auch nicht. Über die letzten zwei Jahre haben sich hier nun Arbeitserfahrungen herausgebildet, für die es nun gilt: die Positiven weiter und systematischer zu fördern und die Negativen in Positive zu verändern.

Darüber müssen wir weiter reden und diskutieren, was uns den Anlass für unsere Themen- und Erfahrungsreise gegeben hat.

Wo Licht ist, ist auch immer Schatten - lasst uns über die Workplace Experience reden!

Die Notwendigkeiten der Pandemie hat ganz viele Entwicklungen in den Unternehmen in Gang gesetzt, die über Nacht lang diskutierte neue Formen der Zusammenarbeit etabliert haben, die auch in vielerlei Hinsicht ohne viel Drumherum funktioniert haben: Mit den nahezu "über Nacht" bereitgestellten Technologielösungen konnten in vielen Unternehmen administrative Mitarbeitende ihre Aufgaben auch jenseits des Büro erledigen; Kollegen in der Produktion oder in Kurzarbeit wurden mit digitalen Kommunikationswerkzeugen über aktuelle Veränderungen im Unternehmen auf dem Laufenden gehalten und Projekt- und Wissensarbeiter konnten in ihren Teams weiter an Themen zusammenarbeiten.

Es ist verständlich, dass es bei Vielem, was funktioniert hat, Einiges auch nicht funktioniert hat! Natürlich haben nicht alle Mitarbeitende die Sinn und die Möglichkeiten der bereitgestellten Plattformen verstanden bzw. im Sinne der Plattformen genutzt. Über die Zeit haben auch falsche Anwendungsgewohnheiten - wie z.B. die Überführung einer klassischen Back-to-Back-Meeting-Kulturen in einen Video-Konferenz-Marathon - zu neuen "Stress-Situationen" in den Organisationen geführt. Fehlende Sinnvermittlung hat bestehende Aversionen zu Veränderungen verstärkt und Reaktanzverhalten hervorgerufen.

Daher ist auch der Ruf nach einer "Rückkehr" in die "gute alte Bürowelt" immer wieder verständlich. Aber die Entwicklung lässt sich in den Unternehmen nicht mehr zurückschrauben! Denn für viele Organisationsmitglieder haben die neuen Möglichkeiten auch ungeahnte Flexibilitätsvorteile in ihrer individuellen Work-Life-Organisation erschlossen. Auch für zukünftige Klima-, Energie- und Wirtschaftskrisen sind die Flexibilitäts- und Effizienzvorteile der neuen Zusammenarbeitsformen für viele Organisation immens wichtig geworden.

Statt zurück - müssen wir daher vorangehen und das, was nicht so richtig funktioniert, korrigieren bzw. das, was funktioniert, weiter verstärken. Und hierbei gilt es eine Vielzahl von Themen voranzubringen - wie z.B. der Sinnstiftung für die selbstbestimmte Arbeit, der Befähigung für wertstiftendes verteiltes Arbeit, den richtigen Umgang mit den technologischen Möglichkeiten, der unterstützenden Entwicklungsbegleitung der Kollegen auf ihrer Lern- und Veränderungsreise, dem Überdenken von Unternehmens- und Führungsleitlinien, der Förderung eines neuen "Miteinanders" und des Entstehens einer positiv wirkenden Unternehmenskultur.

Letztlich lassen sich die Aspekte allesamt unter einer Verbesserung und Optimierung der neuen "Zusammenarbeitserfahrung" - bzw. neudeutsch "Workplace Experience" - zusammenfassen! 

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Abb.: Diskussionsthemen der Workplace Experience

In diesem Kontext - sprich der Diskussion der "Optimierung der Workplace Experience" für eine bessere digitale Zusammenarbeitserfahrung - sehen wir alte und neue Schlagworte und Themen, die es weiter zu diskutieren gilt:

  • Workplace Analytics: Da es aufgrund der Situation der letzten zwei Pandemiejahre bereits bestehende "Zusammenarbeitserfahrungen" gibt, braucht es ein erkenntnisgetriebenes Vorgehen in der weiteren Optimierung - und die muss auf einer systematischen Analyse der bestehenden Situation basieren. Für eine weitere Optimierung müssen wir über die geeigneten Methoden und Ansätze zur Ermittlung und Interpretation der aktuellen "Workplace Experience"-Situation diskutieren.
  • Workplace Learning & Adoption: Das Veränderungsmanagement bei Mitarbeitenden und Führungskräften ist natürlich der zentrale Hebel - aber verändern geht in diesem Kontext nur, wenn auch gelernt wird. Bzw. wenn die Kollegen befähigt werden, sich selbstbestimmt selbst zu helfen - durch Lernen, durch Ausprobieren und durch (Anders-)Machen. So heisst es ja auch "New Work braucht New Learning" - denn die Annahme neuer Arbeitsweisen funktioniert einmal mehr, wenn es selbstbestimmt und intrinsisch motiviert ist.
  • Workplace Governance: Aufgrund der großen Freiheitsgrade und Nutzungsoffenheit der Kollaborationstechnologie (es gibt nicht das eine vorgegebene Anwendungsszenario - sondern viele mögliche!) kommt es in diesem Kontext immer wieder zu "Fehlnutzungen", die nicht zu Verbesserungen, sondern zu Stress und Verschlechterungen der Zusammenarbeit führen - wie z.B. Chaos in der MS Teams Teamstruktur, Back-to-Back-Video-Konferenzen etc. Hier braucht es ein aktives "Korrektiv", um die negativen Nutzungserfahrungen zu reduzieren bzw. auszumerzen und in Positive zu verwandeln.
  • Workplace Technology: Die technologischen Plattformen und ihre Möglichkeiten sind die Voraussetzung wie auch Hebel für eine neue Form der Zusammenarbeit. Ohne sie geht es nicht. Nur mit ihrer Bereitstellung natürlich auch nicht - aber mit einer falschen Bereitstellung bzw. einer nicht passenden Technologieauswahl auch nicht. Alle Cloud-basierten Lösungsansätze stehen zudem in einem ständigen Veränderungsprozess ("Evergreen"-Konzept bei Microsoft), so dass die Funktionen, Integrationen und Möglichkeiten ständig neu zu bewerten sind. Die dauerhaft kritische Auseinandersetzung mit der Technologie ist daher ein zentraler Erfolgshebel für die Möglichkeiten der Ausgestaltung der "Zusammenarbeitserfahrung" und muss immer wieder diskutiert werden.
  • Workplace Culture:  "Culture eats Strategy for Breakfast" - so hat es Management-Guru Peter Drucker gesagt - und "Strategy" lässt sich durchaus mit "Everything" ersetzen. Denn die jeweilig vorherrschende Unternehmenskultur definiert den Rahmen für Veränderungen, Innovationen und Erfahrungen. Hier gilt es natürlich dauerhaft zu diskutieren, wie die gewünschte Kulturentwicklung in die richtigen Bahnen zu den gewünschten Ausprägungen "gelenkt" werden kann.

Workplace Experience SUMMIT als nächstes Etappenziel auf der Reise

Wie eingangs geschrieben - haben wir uns einmal mehr auf eine Themenreise gemacht, um weiter die nächsten Schritte bei der Optimierung der Transformation der Zusammenarbeit zu erkunden. Die "Workplace Experience" ist dabei unser aktueller "Er-Forschungsgegenstand". Der Workplace Experience SUMMIT am 28. & 29. September dient uns als nächster Zwischenstopp für die Diskussion aktueller Erfahrungen und Erkenntnisse auf dieser Reise. 

Im Rahmen der geplanten, zweitägigen, interaktiven Online-Konferenz wollen wir wieder aktuelle Expertenmeinungen und Projekterfahrungen diskutieren. Wir wollen uns in noch interaktiveren Diskussionsformaten ausprobieren und mit den Teilnehmenden stärker in den Austausch gehen, um bisherige Reiseerfahrungen zu reflektieren und Ansatzpunkte für die weitere Optimierung zu finden. Das Programm ist derzeit noch in Vorbereitung - und wir freuen uns auch auf Vorschläge (bitte uns direkt via Linkedin ansprechen oder hier Kontakt mit uns aufnehmen!). 

Für die Live-Teilnahme lässt es sich derzeit kostenlos registrieren - wenn Ihr uns unterstützen wollt, freuen wir uns auch über die Registrierung einer Premium-Teilnahme, mit der ihr auch im Nachgang Zugriff auf alle Mitschnitte und Dokumentationen erhaltet!

Workplace Experience Podcast als begleitende Aktivität auf der Reise

Als begleitende Maßnahme unserer Reise haben wir die "Workplace Experience Interview-Reihe" gestartet, die wir über den "Workplace Experience Podcast" dokumentieren. Ziel der Aktivität ist es, möglichst viele Experten- und Praktikermeinungen zum aktuellen Status-Quo der Veränderungsreisen und den Hintergründen zusammenzutragen. Mit einem festgelegten Fragenset interviewen wir über den Sommer zahlreiche Akteure aus dem Beratungs- und Lösungsanbieterkontext wie auch Projektpraxisumfeld und tragen die verschiedenen Wahrnehmungen und Interpretationen zum Reisefortschritt in den Audio-Interviews zusammen.

Wollt Ihr als Antwortgebende in der Reihe dabei sein? Dann kontaktiert uns - bitte Susanne Bach direkt via Linkedin ansprechen oder hier Kontakt mit uns aufnehmen!

Vergesst auch nicht den Podcast zu den Interviews auf den gängigen Audio-Plattformen zu abonnieren, um Euch über neue Folgen informiere´n zu lassen!

Verstärkung unseres Erkundungs- und Reiseteams mit David Wolf als neuen Redaktionsleiter

Damit wir mehr von unserer Reise mehr Erkenntnisse dokumentiert bekommen, haben wir uns jüngst mit David Wolf als neuen Content-Verantwortlichen bei Kongress Media verstärkt. In der Vergangenheit hatte er schon als freier Redakteur für uns Inhalte aufbereitet - nun erfolgt dies auf einem neuen Niveau, über das wir uns bei Kongress Media sehr freuen.

Wenn ihr Themenideen und Diskussionsanlässe habt, dann vernetzt Euch mit ihm auf LinkedIn, denn er freut sich immer über neue Anstöße und Ankerpunkte für die weitere "Reiseberichterstattung"

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