CeBIT Social Business Arena Interview-Reihe – Heute mit Intranet Babett und Steffi Gröscho (Agentur perlrot)

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(Quelle: https://pixabay.com/de/illustrations/computer-internet-mensch-person-69910/)

Unsere Experten-Interviews gehen weiter. Heute mit Steffi Gröscho und einem weiteren ganz besonderen Gast.


Steffi Gröscho ist Inhaberin der Agentur perlrot collaboration and communication. Sie unterstützt Unternehmen und Organisationen bei der erfolgreichen Einführung von Social Collaboration sowie bei der Nutzungs-steigerung von Kommunikations- und Kollaborationsplattformen. Die Agentur hat sich auf Change-Management, auf die begleitende Kommunikation und auf die Mitarbeiteraktivierung spezialisiert.

Babett ist die gute Seele des Intranets und virtuelle Mitarbeiterin bei perlrot. Tipps für Intranet-Macher gibt sie im Blog Babetteria und in ihrer eigenen Rubrik „Babett“ in der SharePoint Sendung).



Wo stehen wir beim Thema "Social Collaboration/Business" in Deutschland?

Intranet-Babett: Also, wenn die Frage lauten würde „Wo stehe ICH?“, dann wäre die Antwort sehr einfach: ICH stehe bei diesem Thema immer auf der Seite der Anwender. Die machen mir im privaten Umfeld zum Thema Social sehr viel Freude. Sie mieten sich in der airbnb-Community bei Gastgebern in aller Welt ein, sie bewerten Bücher bei Amazon und „facebooken“. Im Job dagegen finde ich noch immer viel Zurückhaltung oder fehlende Möglichkeiten. Aber eines macht mir Hoffnung. Ich beobachte immer mehr Mitarbeiter, die sich „heimlich an der IT vorbei“ in Gruppen auf XING und LinkedIn zusammenfinden, mit Externen ihre Dokumente über Dropbox austauschen oder Yammer für den Kundenkontakt nutzen. In diesem Punkt sind sich meine Chefin Steffi Gröscho und die Leute aus der IT einig, dass so etwas viel besser in ein Social Intranet im Unternehmen organisiert gehört, richtig?


Steffi Gröscho:  Ach, die „Gute Seele des Intranets“ spricht mir mal wieder aus der selbigen... ! Viele reden über „Social“, obwohl sie es eigentlich nie ernsthaft probiert haben. Ein Problem ist, dass es in den Unternehmen nicht spielerisch und locker wahrgenommen wird, sondern eher ergebnisorientiert, funktionsorientiert und von vornerein auf messbaren Erfolg programmiert. Voreingenommenheit und alte Denkmuster bestimmen oft die Beurteilung des Themas. Fast alle 2.0-Projekte und werden noch mit 1.0-Methoden eingeführt.

Social Collaboration muss man in Organisationen "reinlieben", weil hier der Mensch an sich, mit seinen Emotionen, seinen Phantasien und seinem Erfinderpotential gefragt ist. Social ist keine abstrakte Sache wie eine Buchung, nicht technikzentriert, wie wir das oft erleben, sondern eine höchst persönliche Anteilnahme an einem Geschehen. Resonanzräume sind nicht kalkulierbar, allenfalls bei genügender Sensibilität spürbar.

Social-Business soll ein Teil der Kommunikationskultur werden, soll Grundströmungen erkennen, soll allen Gruppen eine Stimme geben und nicht zuletzt Spaß machen. Dabei soll es aber trotzdem zielorientiert und gleichzeitig ergebnisoffen bleiben. Soweit muss man erst einmal im Denken kommen.



Was sind die Herausforderungen für 2014?

Steffi: Soziale Zusammenarbeit wird weiter den Weg in die Unternehmen finden, 2014 und die Zeit darüber hinaus. Jede Firma kann hierbei den eigenen Rhythmus wählen und individuell das Tempo bestimmen. Gibt es trotzdem allgemeine Orientierungspunkte? Da könnte ich doch mit Babett was zusammengetragen…


Intranet-Babett: Ooooh jaaaa, ich liebe die „Auflistung in Punkten“. Also hier unsere 7 Herausforderungen für 2014:

1. Social hat Brisanz, Social braucht noch Glanz!

2. Social-Intranet-Projekte als einen Baustein auf dem Weg zur Arbeitswelt 2.0 betrachten und in die Gesamtstrategie des Unternehmens einbetten.

3. Den Wandel der Unternehmenskultur in den Fokus rücken und Bedingungen schaffen, dass eine Kultur des Teilens wachsen kann, so wie das beispielsweise bei Microsoft gerade passiert.

4. Strategisch und methodisch gut geplant vorgehen. Nutzen einer Social-Intranet-Einführungsmethode, z.B. die Impact-Methode oder die perlrot Einführungsmethode.

5. Mit ein bisschen mehr „Let´s-go-West!“-Mentalität viel mehr erreichen!

6. Vereinigung der Bedenkenträger mit den Social-Pionieren im Unternehmen.

7. Sich Zeit gönnen, dem Videomagazins für Intranet-Verantwortliche zu folgen oder besser: dort gleich das eigene Social-Projekt präsentieren ...



Was sollte der Beitrag einer Social Business-Diskussion auf der CeBIT 2014 sein?

Steffi Gröscho: Nachdem viele Studien vorgestellt sind und die Vorteile von Social klar sind, stellt sich doch die Frage: Wie gehen wir denn nun ganz praktisch vor? Was müssen wir schrittweise tun, um Social Collaboration im Unternehmen zu säen und zum Gedeihen zu bringen? Welche hübschen kleinen Maßnahmen bringen uns große Schritte voran? Das sollte doch dabei heraus kommen.


Intranet-Babett: Wir brauchen anwendbare Maßnahmen. Und Leuchttürme. Begeisterung, Mut. Jeder der auf die CeBIT Social Business Arena kommt, sollte eine Idee mitbringen und drei andere wieder mitnehmen können, oder?


Frau Gröscho, Intranet-Babett, vielen Dank für das spannende Interview!

Wer mehr über Intranet Babett erfahren möchte, der kann sie sich im folgenden Video 'in action' anschauen.


http://youtu.be/dyZs39PO2X8?t=18m50s


(Bild-Quelle: https://www.facebook.com/intranet.babett & Pixabay.com)

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