Wie bereits mein Kollege Björn hier berichtet hat, sind wir gerade in der Vorbereitung des IOM SUMMIT 2012 am 19. & 20. Juni in Köln. Der Themenschwerpunkt der diesjährigen Veranstaltung liegt dabei auf den Herausforderungen für die Ausgestaltung des digitalen Arbeitsplatzes der Zukunft.
Als „neue“ Projektleiterin bei Kongress Media habe ich die „Ehre“ diese Veranstaltung zu begleiten und mich in dieses Themenfeld einzuarbeiten. Die Vereinfachung der Informationsverteilung und des Wissensaustausch durch digitale Hilfsmittel durfte ich schon bei meinem letzten Arbeitgeber, dem Anbieter der Fronter-Lernplattform für Schulen, erfahren. Auch hier war die technologische Plattform immer nur die Grundlage für eine Veränderung der Informations- und Wissensprozesse, die von den Stakeholdern (sprich den Schulen, Lehrern, Schülern und Elternvertretern) akzeptiert und angenommen werden musste.
Gleiches gilt ja auch für den digitalen Arbeitsplatz. Diesem bedarf es mehr als nur der technologischen Plattform und ihrer erfolgreichen Einführung. Es geht um den „Kulturwandel“ im Unternehmen – und das ist auch das große Diskussionsthema des ersten Konferenztages. Während Prof. Dr. Petry den Status-Quo zur Integration von Blogs, Wikis und Social Networks in den Unternehmen darstellt, diskutieren wir in den nachfolgenden Vorträgen den Fortschritt des damit verbundenen Wandels für Prozesse und Kultur bei der Deutschen Telekom, der Franz Cornelsen Bildungsgruppe und der Berufsgenossenschaft Handel und Warendistribution. Ergänzt wird die Diskussion noch durch die Erkenntnisse von Jane McConnell und ihrer Untersuchung zum Wandel des Intranets.
Hier stellt sich die Frage: Kann das zukünftige Intranet die „Sammel“-Plattform für die technologische Umsetzung des digitalen Arbeitsplatzes werden? Heutige Intranet folgen da ja doch noch eher der 1.0-Informationsausteilung und sind ein Instrument der Unternehmenskommunikation und weniger bis gar nicht eine Plattform für die Förderung der unternehmensweiten Kollaboration. Im Rahmen der Enterprise 2.0-Initiativen ist da vielfach eine ganze Parallelwelt entstanden, die nun mit dem Intranet um die Vormachtstellung für die digitale Arbeit konkurriert. Ein durchaus valides Szenario ist dabei auch, dass das Intranet klassisch das Publikationsmedium der Unternehmenskommunikation und sonstiger statischer Unternehmensinformationen bleibt und das Enterprise Social Network den zentralen Platz einnimmt.
Die unterschiedlichen Herangehensweisen an das Thema wollen wir beim IOM SUMMIT am zweiten Tag entlang verschiedener Cases diskutieren. Gebündelt nach dem jeweiligen Projektschwerpunkt stehen dabei Konzepte von Demag Cranes, Festo, LBBW, Polizei Baden-Württemberg, R+V Versicherung, Sparkasse Saalfeld, SOS Kinderdorf und TÜV Rheinland auf dem Programm. Die Themen reichen vom klassischen 1.0 Informationsportal über kollaborative Wissensplattformen bis hin zu neuen Ansätzen für Dokumenten-basierte Informationsprozesse. Ich glaube, da ist für jeden (sprich Intranet Manager/in, Wissensmanager/in, E2.0-/Kollaborationsmanager/in und Dokumenten-Manager/in) etwas dabei. Aus meinen Gesprächen mit den Referenten denke ich, dass die Vorträge und Diskussionen nicht nur mir als „Newbie“, sondern auch den erfahrenen „alten Hasen“ viel geben werden.
Am Nachmittag des zweiten Konferenztages haben wir neben zwei interaktiven Sessions (einmal mit einem Live-Testing eher technologisch und einmal kulturell auf neue Management-Regeln in kollaborativen Umgebungen ausgerichtet) noch eine spannende Keynote-Session zum Organisationsentwicklung – sprich wie muss die Organisation rund um den digitalen Arbeitsplatz der Zukunft neuorganisiert werden!
Ergänzt wird die 1 ½ Tage andauernde Konferenz noch durch Grundlagen-Seminare – zu den Themen „strategischen Intranet-Management“ (sicherlich auch für den fortgeschrittenen Intranet-Manager interessant), „Wissensmanagement 2.0“, „Optimierung von Sharepoint 2010“ und „Leadership 2.0“.
Fazit
Als Projektleiterin der Veranstaltung ist es sicherlich nicht verwunderlich, dass ich daran glaube, dass wir mit den neuen 2.0lligen Werkzeugen und deren Einsatz im Unternehmen an der Schwelle zu neuen Zusammenarbeitsformen im Unternehmen stehen. Bisherige Diskussionen wie z. B. beim letztjährigen IOM SUMMIT oder beim E20 SUMMIT in Paris zeigen, dass wir im Reifeprozess der Projekte gerade am Übergang von singulären Initiativen zu ganzheitlichen Ansätzen stehen, was nun auch den organisationsentwicklungstechnischen Teil bedingt. Mit dem IOM SUMMIT wollen wir hier einmal mehr zu der Diskussion beitragen – wie diese Vision auszugestalten ist.
Meine Vision ist dabei noch sehr vage – aber ich freue mich auf eine lebhafte Diskussion mit Ihnen bzw. Euch für Ihre/Eure Vision zum digitalen Arbeitsplatz. Dazu haben wir hier eine Aktion gestartet: http://enterprise20blog.com/de/2012/04/03/wie-ist-eure-vision-zum-digitalen-arbeitsplatz-der-zukunft/
In den nächsten Wochen werde ich regelmäßig einzelne Sprecher und Konferenzpartner sowie Sponsoren vorstellen und darüber auch meine Vision zum Thema hoffentlich besser artikulieren können.
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