Meine 5 Learnings vom IOM SUMMIT 2019: Eine Betrachtung aus der "Mindset" Perspektive

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Am 17. & 18. September durfte ich den IOM SUMMIT in Köln besuchen, bei dem es um die Etablierung des digitalen Arbeitsplatzes und die digitale Transformation von Organisationen ging. Vor Ort waren zahlreiche Experten und Praxisverantwortliche, die sich über Ihre Erfahrungen und Umsetzungsstrategien des digitalen Arbeitens in ihrem Unternehmen austauschen konnten. Die Herausforderung, über die sich dabei wohl alle einig waren, war es, das "Mind-, Skill- und Toolset" in alldem in einen Einklang zu bringen alla "Zwar haben wir die Technologie, wissen aber nicht, wie wir sie anwenden" oder "Zwar wissen wir rein theoretisch, was zu tun ist, haben aber nicht die Kenntnisse dazu" oder "Wir sind zwar offen für Veränderungen, wissen aber nicht, mit welchen Technologien diese am besten umzusetzen sind". Unterschiedliche Praxisvorträge, Keynotes und Workshops sollten Abhilfe und Empfehlungen geben, wie diese Herausforderungen gemeistert werden können. Besonders spannend fand ich dabei die Mindset-Ansätze, die zwar keine Neuerung in dem Sinne darstellen, aber in Zeiten der digitalen Transformation im Veränderungsmanagement von Unternehmen ebenso eine wichtige Rolle spielen, wie die technologischen und Skill-bezogenen Aspekte, auf die Björn Negelmann hier und hier eingeht. Im Folgenden habe ich einige Mindset-bezogene Aspekte rekapituliert, die ich gerne mit euch teilen möchte:-).

Kommunikation ist das A & O!

Die richtige Kommunikation kann nicht nur ein vorantreibender Faktor für den Wandel in Organisationen sein, sondern genauso gut auch in allen anderen Lebensbereichen. Denn sie umfasst nicht nur Gesagtes oder Gesprochenes zwischen zwei Individuen oder innerhalb von Gruppen, sondern auch Wahrnehmungen, Werte und Empfindungen. Sie kann die Ursache dafür sein, weshalb wir uns nach einem Gespräch fantastisch oder miserabel fühlen und wahre Wunder bewirken, wenn wir sie achtsam uns selbst gegenüber anwenden. Und sie ist auch der Grund für einen flächendeckenden Wandel – denn ohne Kommunikation, kein Wissenstransfer. Umso wichtiger ist es, wie Menschen in einer Führungsrolle mit ihren Mitarbeitern kommunizieren, betonte Jenni Field (The IC Crowd) in ihrem Vortrag „What Remote Workers really want from a digital organisation“: „No matter how good the information from the manager is – if she/he can´t communicate, then no one has any of it!“

Transformation ist erst Kopfsache, dann Tat-Sache

Veränderung ist für viele abschreckend - und umso bedrohlicher, je ungewisser ihre Folgen sind. Genau diesem Typen der Veränderung stehen heute vor allem viele kleine und mittelständische Unternehmen gegenüber – der digitalen Transformation. Denn bei vielen großen Wettbewerbern fand eine Bewegung statt, die bei den kleineren einen Samen pflanzte: „A move becomes a planted seed“ – so führte Celine Schillinger (We Need Social) in ihren Vortrag „How to make Change Happen“ ein, womit sie an den natürlichen Usprung der so viel gefürchteten Veränderung erinnerte. Ob also mit der Veränderung Hand in Hand gegangen oder ob sie als Last empfunden wird, hängt davon ab, wie wir über sie denken. Auf die Digitalisierung übertragen, riet Celine Schillinger: „Make digital fun! Always – no matter what the job is!“ Denn Achtsamkeit im eigenen Denken und Handeln sowie ein Gespür für deren Auswirkungen ist ein essenzieller Baustein für eine erfolgreiche Transformation.

Die Digitalisierung ist eine Chance zu mehr Menschlichkeit

Viele kennen die Befürchtung, dass die Digitalisierung zu mehr menschlicher Distanz innerhalb der Gesellschaft führen könnte. Wer kennt es nicht: 5 sitzen im Restaurant und unterhalten sich via digitalem- statt Augenkontakt. Aber wie so viele Dinge, hat auch die Digitalisierung ihre Chancen wie auch Risiken. Entscheidend ist, was man daraus macht. Deshalb habe ich mich in diesem Bezug von Guido Beier (Deutsche Telekom) in seinem Vortrag überzeugen lassen: Die Digitalisierung ist eine Chance zu mehr Menschlichkeit. „Andererseits ist die Digitalisierung nutzlos, wenn sie nicht zu herausragenden menschlichen Erlebnissen führt.“ Guido Beier argumentierte, dass die Demokratisierung von Informationen der Schlüssel zu einer neuen, menschgerechten Arbeit sei. Ja – und sie zwingt uns auch, unsere Vorstellungen von der Arbeit und Bedürfnisse zu hinterfragen. Wo früher in Unternehmen steile Hierarchien herrschten, ist heute eine Kommunikation auf Augenhöhe gefragt, was zu mehr Eigenverantwortung und Autonomie beim Einzelnen führt. Und ist das nicht auch eine Chance zu mehr Menschlichkeit?

Leadership ist die Aufgabe jedes Einzelnen

Mit der Digitalisierung ändern sich nicht nur Organisations-, sondern auch die „Verantwortungsstrukturen“ innerhalb von Unternehmen. Vorbei sind die Zeiten, in denen jegliche Verantwortung beim Vorgesetzten abgeladen wird, weil man ja selbst aufgrund seiner bescheidenen Position „ja sowieso“ keine Handlungsmacht habe. Das könnte sich mit der digitalen Transformation und der Etablierung eines digitalen Arbeitsplatzes ändern: Wo flexibles und ortsunabhängiges Arbeiten ermöglicht werden soll, sind schnelle Entscheidungswege, Transparenz und die Abgabe von Verantwortung grundlegend. Ein gutes Maß an Selbstführung ist hier also entscheidend. Ob nun aber digitalisiert oder nicht – ist Selbstführung nicht auch unabhängig davon die Aufgabe eines jeden für eine gesunde Lebensführung? Dr. Sabrina Schork gab in ihrem Vortrag den Impuls, seinen innewohnenden „Leader“ zu vergegenwärtigen und appellierte zu mehr autonomem Handeln. Dabei führte sie Achtsamkeitsübungen, Meditation, Atemübungen und Affirmationen als wichtige Hilfsmittel dafür auf.

Eine positive Einstellung ist der Hebel für positive Veränderungen

Wenn ich mit einer positiven Einstellung in ein Umfeld gehe, begegnen mir auch positive Ereignisse. Dasselbe gilt für den umgekehrten Fall. Das bestätigte Dr. Sabrina Schork (esn. Institut / AMD München) in ihrem Vortrag „Wirksam verändern!“, in dem Sie die Bedeutung des positiven Denkens für Veränderungsinitiativen in Organisationen klarstellte. Dabei ermahnte Sie, wie schwer es sei, besonders dann Veränderungen zu gestalten, wenn negativ eingestellte Menschen in der Führungsebene sitzen. Ein Wandel und selbstverantwortliches Arbeiten sei dann kaum möglich. Umso wichtiger ist es, sich seiner eigenen Aufgabe des Leaderships bewusst zu werden. Fragen, wie, „Was ist mir wichtig?“ und „Wo sind meine Grenzen?“ können dabei unterstützen, Resilienz zu entwickeln und unser Handeln und unsere Kommunikation dahingehend zu verändern, dass wir in erster Linie einen positiven Wandel für uns selbst erreichen – der sich dann auch im Arbeitsalltag widerspiegelt.
Auch am 6. & 7. November wird es wieder spannende Diskussionen zum digitalen Arbeiten und zur digitalen Transformationen von Organisationen geben. Der i2SUMMIT in Zürich ist die Schweizer Version des IOM SUMMIT und lädt Experten und Praktiker dazu ein, ihre Projekterfahrungen, Herausforderungen und Lösungsansätze zu teilen. Nähere Infos dazu finden Sie auch unter https://www.i2summit.ch. Folgen Sie uns auch auf unseren Social Media Kanälen auf FacebookLinkedin & Twitter und erhalten Sie die neuesten Updates zum Event und aus unserem Fachblog!
Beitragsbild: micialmedia

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