CeBIT Social Business Arena Interview-Reihe – Heute mit Michael Greth

trueMichael Greth ist seit 16 Jahren Microsoft MVP (Most Valuable Professional) für SharePoint Server und einer der bekanntesten SharePoint-Experten in Deutschland mit den Themenschwerpunkten Zusammenarbeit und Social Business. Er betreibt das größte deutschsprachige Anwenderforum, die SharePointCommunity.de  und SharePointSocial.de zum Thema Social Business mit Microsoft Technologien. Seit über 8 Jahren ist er regelmäßig im SharePointPodcast zu hören und seit 2013 auch als Moderator im Videoformat  DieSharePointSendung aktiv.


Wo stehen wir beim Thema “Social Collaboration/Business” in Deutschland?

Beim Social Business geht es um Dinge, an denen wir schon seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten, herumprobieren: Zugriff auf und Teilen von Informationen, bessere und effizientere Zusammenarbeit, Nutzung von Mitarbeiterpotenzial, Abbau von Reibungsverlusten und so weiter. Die Probleme treten in jedem Unternehmen auf und ich kenne niemand, der nicht in seinem Unternehmen mit diesen Herausforderungen zu tun hat.

Trotzdem hat man vielfach das Gefühl, es ändert sich nur sehr wenig in der breiten Masse der Unternehmen. Das Problem ist nicht die Technik, sondern der Wille zur veränderten offenen Unternehmenskultur. Das Unternehmen einen Kulturwandel vollziehen müssen, diskutieren wir im SharePoint-Umfeld schon seit der ersten Version im Jahre 2001.  Aber an der Umsetzung mangelt es vielfach noch.



Was sind die Herausforderungen für 2014?

Der Druck zur Veränderung wird stärker. Aus meiner Sicht bietet die IT zum ersten Mal praxiserprobte, funktionierende Vorbilder an. Wie oft hört man, wenn es um das Social Business geht, den Ausspruch vom „Facebook für das  Unternehmen“, das man einführen wolle.

Im privaten Bereich hat das Social Web mit Smartphones, Flatrates, sozialen Netzwerken und unzähligen Diensten in alle Bereiche des Alltags eingegriffen.  Insbesondere die junge Generation hat kein Problem mit dem Teilen von Informationen und dem unbefangenen Umgang mit der Technik. Im Fokus steht der individuelle Nutzen: Was funktioniert, wird verwendet, was unbrauchbar ist, hat keine Chance, sei es technisch auch noch so anspruchsvoll.

Die Herausforderung für 2014 and beyond heißt Mut zum Wandel, denn ohne Wandel im Unternehmen wird nichts vorangehen. Wenn Silodenken, „Wissen ist Macht“-Mentalität oder Hierarchien den Unternehmensalltag bestimmen und hier kein Veränderungsprozess angestoßen wird, kann man sich den Aufwand sparen. Da, und das wissen wir alle, kann auch die Technik nicht helfen. Gefordert sind Visionen,  Konzepte mit einem klareren Fokus auf den Unternehmenszweck und die Umsetzung in die Praxis. Nicht nur reden, machen!



Was sollte der Beitrag einer Social Business-Diskussion auf der CeBIT 2014 sein?

Motivation zur Umsetzung, die Diskussion sollte den Anstoß zum Start von vielen Social Business Projekten in Unternehmen geben.

Dazu brauchen wir Erfahrungen aus Unternehmen, die den Social Weg eingeschlagen haben. Wir brauchen "Blut, Schweiß und Tränen-Berichte" aus der Praxis vorgetragen von den Betroffenen und den Machern. Was geht, was geht nicht, was ist erfolgreich woran ist man gescheitert.

Interessant wäre auch eine Diskussion mit den "Blockierern", denjenigen, die den Wandel wenn nicht verhindern, dann doch auch nicht explizit fördern. Was sind ihre Beweggründe und können sie zu einem Umdenken bewegt werden.


Herr Greth, vielen Dank für das Interview!

Suche

Themen der IOM Plattform

Hybrid & Remote Work Transformation
Digital Work & Employee Experience
Digital Work Skillset & Mindset
Adoption & Enablement
Future Management & Leadership
Digital Workplace Technologien

Aktuelle News & Eventinfos zum Wandel der Arbeit & der Organisation. Jetzt abonnieren!