Microsoft Viva - Hot oder Flop?

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Am gestrigen Dienstag hatten wir Ragnar Heil und Tim Miksa zu Gast beim #iomtalk. Thema war der erst vor einer Woche erfolgte Launch der neuen Employee Experience Plattform #MicrosoftViva.

Die Corona-Situation hat zu einer massenhaften Adoption neue Kollaborations- und Cloud-Office-Anwendungen geführt. Insbesondere Microsoft Teams konnte hier einen überdurchschnittlichen Uplift der Nutzerzahlen verzeichnen siehe Artikel von BjoernNegelmann. Es gab atemberaubende Einführungswellen. Microsoft reagiert auf die Veränderung der Arbeitswelt, hat sich dem schon lange verschrieben. Für Kommunikation und Kollaboration ist Teams ein wichtiges Tool. Nun ist eine neue Qualität mit Microsoft Viva reingekommen. Die Plattform adressiert die Bedürfnisse der Beschäftigten am Arbeitsplatz, stärkt sowohl ihre persönliche als auch berufliche Entwicklung und erhöht so ihre Zufriedenheit. Das soll zu einer geringeren Fluktuation der Belegschaft führen und den Gesamterfolg von Unternehmen steigern. Mit einem Schlag hat Microsoft ein neues Thema gebracht, das nicht unbedingt ein Kern-IT Thema ist und nichts mit Adoption von Plattformen zu tun hat sondern das in das Organisatorische eingreift und sich mit Interaktionen und Aktivitäten der Mitarbeiter im Unternehmen beschäftigt.

Was kann und was ist Microsoft Viva?

Microsoft Viva baut auf Microsoft 365 und Microsoft Teams auf und kombiniert die Erfahrung der Mitarbeitenden in den vier Schlüsselbereichen Engagement, Wohlbefinden, Lernen und Wissen. So sollen die Beschäftigten in ihrer Entwicklung und täglichen Arbeit bestmöglich unterstützt werden.

Microsoft Viva besteht aus vier Anwendungen für die Employee Experience:

Viva Learnings als zentraler Hub für das Lernen,

Viva Connections ist der persönliche Einstiegspunkt in den Digitalen Arbeitsplatz,

Viva Insights achtet auf die Balance zwischen Arbeit und Wohlbefinden, Mitarbeitern wird geholfen, regelmäßige Pausenzeiten wahrzunehmen, sich Fokuszeiten für konzentriertes Arbeiten einzurichten und die Beziehung zu Kollegen zu stärken,

Viva Topics vereint künstliche Intelligenz (KI) und menschliche Expertise und organisiert unternehmensweite Inhalte und Fachwissen automatisch, z.B. zu laufenden Projekten, Produkten, Prozessen oder Kunden.

Ist die Microsoft Viva Euphorie angebracht?

Noch ist es zu früh, aktuell ist bei Viva noch vieles rudimentär, nicht wirklich prickelnd. Aber aus Sicht der Veränderung der Arbeitswelt, macht Viva die Wahrnehmung für das Thema - den Menschen mit seinen Bedürfnissen in den Mittelpunkt zu stellen - größer. Technisch kann man Microsoft Viva noch nicht bewerten, es ist erst der Anfang einer spannenden Reise, aber Viva bietet enormes Potential. Die großen Probleme der Unternehmen werden durch Viva natürlich nicht gelöst. Massenhafte Adoption und die damit einhergehenden Veränderungen müssen erst in den Unternehmen umgesetzt werden. Teams vernünftig zu nutzen, asynchrones, verteiltes Arbeiten massenhaft anzuwenden und nicht analoge Anwendungen 1:1 ins Digitale umzusetzen, steht auf der Agenda der Unternehmen ganz oben. Wie immer gilt: Technologie kann organisatorische Veränderung nicht durchführen, nur unterstützen. Aber sie hilft in der Wahrnehmung.

Empfehlungen für die Unternehmen

Mit Viva auseinandersetzen, Potentiale begreifen, aber die digitale Arbeitserfahrung muss ganzheitlich betrachtet werden, das bedeutet: die Kombination aus veränderter Haltung, wie wir im Unternehmen miteinander Umgehen wollen, Skills müssen aufgebaut werden , Spielregeln / Vereinbarungen getroffen werden und welche Tools werden wann für was genutzt. Es macht keinen Sinn mehr, siloartig zu denken.

Viva kann auch ermöglichen es aus der eigenen Filterblase auszusteigen, mit Connections & Learnings neue Leute im Unternehmen kennenlernen, mein Wissen zu erweitern und die Zufriedenheit zu erhöhen.

Wir danken @Ragnar und @Tim für die Insights und das Gespräch. Hier geht's zum Video des #iomtalk:

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Beim Digital Workplace Tech FORUM am 24. Februar (als Teil der IOM SUMMIT Veranstaltungsreihe) unter dem Motto „Mehr Employee Experience beim digital verteilten Arbeiten“ gibt es auch einen intensiven Erfahrungsaustausch zu diesen Fragestellungen.

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