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Employee Engagement Kommunikation 2024: Die aktuellen Herausforderungen für eine effektivere Mitarbeiterkommunikation

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In wenigen Wochen steht unsere Employee Communications Konferenz an. Am 27. November werden wir erneut die Optimierung von Kommunikationsformaten und -konzepten diskutieren, um das Mitarbeitendenengagement zu fördern und zu stärken.

Das Engagement der Mitarbeitenden ist eine zentrale Kenngröße für Unternehmen, da es nicht nur die Produktivität und Profitabilität steigert sowie das Kundenerlebnis verbessert, sondern auch die Mitarbeitendenbindung stärkt. In Veränderungsprozessen hat es eine doppelte Wirkung: Es aktiviert die Mitarbeitenden für den Wandel und erhöht die Wirksamkeit der Transformation.

Zur Vorbereitung der Konferenz untersuchen wir in diesem Beitrag den aktuellen Stand der Unternehmen im Herbst 2024 und erarbeiten die offenen Fragen, die für die weitere Optimierung der Engagement-Kommunikation relevant sind.

Aktuelle Herausforderungen der Engagement-Kommunikation

Unternehmen stehen im Herbst 2024 vor zahlreichen Herausforderungen, die durch technologischen Wandel, demografische Veränderungen, die komplexe Informationslage und wirtschaftliche Unsicherheiten geprägt sind. Das Mitarbeitendenengagement bleibt ein Dauerthema und befindet sich laut Gallup-Erhebungen auf einem Allzeittief.

Studien zeigen einen deutlichen Disconnect zwischen Unternehmen und Mitarbeitenden, trotz der Bemühungen in den letzten Jahren. Diese Kluft wird durch die allgemeine Verunsicherung aufgrund wirtschaftlicher Entwicklungen und des gestiegenen Drucks auf Produktivität weiter verstärkt. Für Mitarbeitende übersetzt sich diese Unsicherheit in psychologische Belastungen, mehr Stress und zusätzlichen Druck. Dies schafft eine riskante Dynamik, da der Arbeitsmarkt weiterhin attraktive Alternativen für Talente bietet, insbesondere für jüngere Mitarbeitende, die flexibler sind und weniger emotionale Bindung zum Unternehmen haben.

Die Engagement-Kommunikation soll helfen, Mitarbeitende zu integrieren, Sinn zu stiften, Partizipation zu fördern und eine Bindung zum Unternehmen aufzubauen. Doch oft werden diese Ziele durch organisationsinterne Hemmnisse wie eine unzureichend offene Kultur oder veraltete Strukturen behindert. Dies führt dazu, dass Organisationen möglicherweise nicht ausreichend auf engagierte Mitarbeitende vorbereitet sind.

Abgesehen von diesen generellen Herausforderungen hat sich auch die Kommunikationslandschaft selbst stark verändert. Der Communications Trend Radar 2024 hebt mehrere kritische Punkte hervor:

  1. Informationsinflation: Die Fülle an Botschaften, Informationen und Diskussionen senkt den Wert von Informationen. KI-generierte Inhalte verschärfen das Problem, was neue Ansätze für eine effektive Kommunikation erfordert.
  2. KI-Kompetenz: Richtig eingesetzt, kann KI die Kommunikation effizienter machen. Unternehmen müssen die Fähigkeiten ihrer Belegschaft im Umgang mit KI gezielt fördern.
  3. Arbeitskräftemangel: Der demografische Wandel fordert Unternehmen heraus, mit weniger Personal mehr zu leisten, auch in der Kommunikation. Das erfordert angepasste Prozesse und neue Kommunikationsrollen.
  4. Inhaltsintegrität: Die wachsende Gefahr von Falschinformationen und manipulierten Inhalten erfordert ein strategisches Management der Informationsintegrität.
  5. Verständnis der Mitarbeitenden: Erfolgreiche Kommunikation basiert auf einem tiefen Verständnis der Mitarbeitenden und ihrer Erwartungen. Unternehmen müssen Technologien nutzen, um Verhaltensmuster zu analysieren und darauf zielgerichtet zu reagieren.

Siehe auch die kritische Diskussion und Einordnung des Trend Radars bei Marie-Christine Schindler.

Insgesamt ist festzustellen, dass trotz jahrelanger Investitionen in die Engagement-Kommunikation weiterhin zahlreiche Herausforderungen bestehen. Häufig konzentrieren sich Unternehmen in Krisenzeiten oder bei wirtschaftlichen Unsicherheiten auf kurzfristige Produktivitätssteigerungen statt auf eine langfristige Mitarbeiterbindung. Dieser Fokus untergräbt oft die Bemühungen um Partizipation und Engagement, demotiviert Mitarbeitende und verschärft die Situation zusätzlich.

Die Kommunikation muss daher eine Gratwanderung zwischen kurzfristigen Anforderungen und langfristigem Kulturwandel meistern. Es gilt, alle relevanten Stakeholder – von der Geschäftsführung über HR bis hin zum Betriebsrat – einzubeziehen und die Kollaborationsplattformen als Bestandteil des Kommunikationsinstrumentariums zu integrieren. Dies erfordert eine Mischung aus Storytelling, Engagement-Formaten und partizipativen Ansätzen, um eine Kultur der offenen und effektiven Kommunikation zu etablieren.

Viele Unternehmen haben während der Pandemie Plattformen wie Microsoft Teams oder Slack eingeführt, doch oft bleibt die notwendige kulturelle Anpassung aus. Das führt zu einer Überlastung der Mitarbeitenden, die durch die Vielzahl an Kanälen überfordert sind. So wird der potenzielle Nutzen der Technologie häufig nicht voll ausgeschöpft.

Der massive Anstieg an KI-generierten Inhalten erschwert es zusätzlich, zwischen hochwertigen und irrelevanten Informationen zu unterscheiden. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Botschaften relevant, glaubwürdig und leicht zugänglich sind. Der Wert allgemeiner Informationen sinkt, während relevante Inhalte immer wichtiger und zugleich teurer werden.

Zudem steigen die Erwartungen an Video-Inhalte als bevorzugtes Medium. Mitarbeitende bevorzugen zunehmend visuelle Formate, die Informationen schnell und verständlich aufbereiten. Unternehmen müssen daher in moderne Kommunikationsformate investieren, um die Aufmerksamkeit und das Engagement der Mitarbeitenden zu fördern.

Die Engagement-Kommunikation bleibt somit herausfordernd und hängt stark vom Reifegrad der kulturellen Transformation der Organisation ab. Kommunikationsziele müssen erreicht werden, auch wenn die Organisation noch nicht vollständig transformiert ist. Dies erfordert intelligente, optimierte Ansätze in den Inhalten, Formaten und Prozessen der Kommunikation.

Offene Diskussionsfragen für Unternehmen im Herbst 2024

Angesichts der aktuellen Herausforderungen und der steigenden Komplexität der Engagement-Kommunikation haben wir uns für die Planung und Durchführung der Employee Engagement & Communication Konferenz am 27. November folgende Fragen “auf den Zettel” geschrieben, die es zu diskutieren gilt:

  1. Wie lassen sich Kommunikationsstrategien gestalten, die sowohl kurzfristige Produktivitätsziele als auch langfristige Mitarbeiterbindung vereinen? In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten neigen Unternehmen dazu, den Fokus auf unmittelbare Ergebnisse zu legen. Wie können Kommunikationsmaßnahmen entwickelt werden, die langfristig Engagement fördern, ohne die kurzfristige Effizienz zu vernachlässigen?
  2. Welche Inhalte und Formate steigern nachweislich das Engagement in Krisenzeiten? In einem Umfeld ständiger Veränderung und Unsicherheit müssen Unternehmen gezielt darauf achten, welche Formate (z.B. Video, interaktive Tools) und Inhalte (z.B. Sinnstiftung, Erfolgsgeschichten) das Engagement nachhaltig stärken und Mitarbeitende auch in schwierigen Zeiten motivieren.
  3. Wie kann der wachsende Bedarf an kollaborativer Kommunikation erfüllt werden, ohne Überforderung durch Technologie zu riskieren? Kollaborationsplattformen sind unverzichtbar, doch viele Mitarbeitende fühlen sich durch die Fülle an Kanälen überfordert. Wie können Unternehmen diese Tools effektiv und zielgerichtet einsetzen, um die Kommunikation zu erleichtern, statt sie komplexer zu machen?
  4. Welche Rolle spielen KI-gestützte Kommunikationsprozesse, und wie lassen sie sich sinnvoll in die tägliche Kommunikation integrieren? KI bietet viele Möglichkeiten, die Kommunikation zu automatisieren und zu personalisieren. Unternehmen müssen klären, wie sie KI-Tools nutzen können, um relevante Inhalte zu kuratieren und dabei die menschliche Komponente nicht zu verlieren.
  5. Wie kann der Umgang mit der Informationsinflation gestaltet werden, um sinnvolle und relevante Kommunikation sicherzustellen? Angesichts der Flut an Informationen, insbesondere durch KI-generierte Inhalte, müssen Unternehmen Strategien entwickeln, um die wertvollsten Informationen herauszufiltern und ihren Mitarbeitenden bereitzustellen. Welche Methoden können genutzt werden, um Informationsflut zu bewältigen und gleichzeitig die Inhalte gezielt zu personalisieren?
  6. Wie lassen sich Werte und Sinnhaftigkeit authentisch in die tägliche Kommunikation einbinden, um Mitarbeitende zu motivieren? Besonders jüngere Generationen legen großen Wert auf eine sinnstiftende Arbeit. Unternehmen müssen die Frage klären, wie sie ihre Werte authentisch vermitteln und in die tägliche Kommunikation integrieren können, um das Engagement zu fördern.
  7. Wie lässt sich die Balance zwischen digitaler Automatisierung und persönlicher Interaktion in der Kommunikation gestalten? Die Automatisierung durch KI ist ein starker Trend, doch die Herausforderung besteht darin, eine Balance zu finden, die Effizienz und gleichzeitig persönliche und authentische Kommunikation gewährleistet.

Diese Fragen umreißen für uns die aktuellen Herausforderungen der Kommunikationsstrategien und spiegeln die Themen, die den steigenden Anforderungen an Mitarbeitendenengagement und die Anpassung an technologische und kulturelle Entwicklungen gerecht werden.

Fazit

Als jährlicher digitaler Austausch der IK- und HR-Kommunikationsverantwortlichen bietet die Employee Communications Konferenz der Shift/Work am 27. November einen spannenden Rahmen, um diese Fragen im Detail zu erörtern und neue Ansätze zu entwickeln. Wir freuen uns dabei auf den oft interaktiven Austausch im Rahmen dieses Formates und hoffen, dass wir auch dieses Jahr mit den Themen und dem Programm wertvolle Impulse liefern können, um die Kommunikation in den Unternehmen als strategisches Instrument zu stärken und eine nachhaltige Mitarbeiterbindung und Veränderungsbereitschaft zu fördern.

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