Digitale Mitarbeiterkommunikation neu denken

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Die Arbeitswelt befindet sich im Wandel und seine kommunikative Begleitung ist ein zentraler Erfolgsfaktor für das Gelingen der digitalen Transformation. Dies birgt neue Herausforderungen für die interne Unternehmens- beziehungsweise Mitarbeiterkommunikation, deren Zielsetzung, Konzepte und Formate einmal mehr überdacht werden müssen. 

Der Wandel der Mitarbeiterkommunikation über die Zeit 

Die interne Mitarbeiterkommunikation nimmt eine wichtige Rolle ein, wenn es darum geht, motivierte und aufgeschlossene Mitarbeitende für das Voranbringen des Wandels zu aktivieren. Dabei durchläuft die Mitarbeiterkommunikation über die letzten Jahrzehnte einen eigenen Wandel in ihrer Ausrichtung, ihren Konzepten und Formaten, über die an verschiedenen Stellen schon viel geschrieben wurde. 

So hat etwa Ulrike Buchholz, Professorin für Unternehmenskommunikation an der Hochschule Hannover, diesen Wandel in verschiedenen Beiträgen skizziert. Dabei sieht sie die Unternehmen in den letzten zehn Jahren in einer Phase der Mobilisierung. Im Mittelpunkt steht dabei insbesondere die Zielsetzung der Aktivierung der Mitarbeitenden für eine aktive Beteiligung bei der Gestaltung des Wandels. 

Die Phase der Mobilisierung folgt dabei den Phasen für mehr Mitarbeiterengagement und Zufriedenheit. 

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Die Corona-Zäsur und die daraus folgenden Veränderungen haben den Anspruch der Aktivierung in vielen Unternehmen nochmals verstärkt. Zudem haben die Remote-Arbeit zu einem Gefühl der Entkoppelung geführt – Stichwort „Great Resignation“ – und der Wettkampf am Arbeitsmarkt die Wichtigkeit von neuen Employer Relations untermauert.  

Gleichzeitig ist mit der sprunghaft angestiegenen Nutzung des Collaboration-Tools Microsoft Teams ein kommunikatives „Rauschen“ entstanden. Die Mitarbeitenden stehen einer Vielzahl von Kommunikationskanälen und -applikationen gegenüber und müssen entscheiden, welchen davon sie ihre Aufmerksamkeit schenken. Das ist meist dort, wo die tägliche Arbeit stattfindet beziehungsweise wo es den größten Nutzen für die Einbindung als Mitarbeiterin und Mitarbeiter im Unternehmen gibt. Reine Top-Down-Kommunikationsangebote ohne zusätzlichen Mehrwert haben es dabei schwer.  

Eine wirkungsvolle interne Kommunikation ist damit viel schwieriger geworden. Für Unternehmenskommunikatoren stellt sich dabei immer wieder die Frage:  

Welche Inhalte und Stories spielen wir in welchen Formaten über welche Kanäle? 

Statt nur das eine Intranet als Publikationsort müssen Mitarbeitende der Unternehmenskommunikation eine komplexe Klaviatur von Formaten und Kanälen beherrschen, um die unterschiedlichen Stakeholdergruppen zu erreichen und die jeweiligen Kommunikationsvorlieben zu wahren.  

Renaissance der Bedeutung von Intranet-Konzepten 

Lange hieß es, das Intranet sei tot. Man war der Ansicht, dass es jetzt ein Social Intranet oder gar einen internen Community-Ansatz für die Unternehmenskommunikation bräuchte. Mit dem Aufkommen von Microsoft Teams stand außerdem zur Debatte, ob die gesamte Unternehmenskommunikation nicht in einen sogenannten „Corporate-Communications-Teams-Channel“ übersiedeln müsste. 

Je nach Unternehmen gibt es hierfür unterschiedliche Lösungswege. Insgesamt gesehen aber ist im Dschungel der vielfältigen Kommunikationsansätze und -möglichkeiten ein „digitaler Ort“ für die Mitarbeiterkommunikation durchaus sinnvoll. Dieser Ort muss heute mehr als nur die Unternehmenskommunikation beheimaten:  

  • Hohe, individuelle Informationsrelevanz und Aktualität für die Mitarbeitenden 
  • Leicht zugänglich während der alltäglichen Kollaborationsaufgaben (zum Beispiel als integrierte App in Microsoft Teams oder als Mitarbeiter-App)  
  • Weitere interaktive und involvierende Kollaborationsfunktionen für die Aktivierung des Engagements der Beschäftigten 

Für die technologische Umsetzung und Ausgestaltung gibt es je nach Unternehmen viele Möglichkeiten, aber auch verschiedene Herausforderungen. Dafür braucht es einen Erfahrungsaustausch, weshalb es uns sehr angebracht erschien, die Employee Communications Konferenz ins Leben zu rufen. 

Digitale Mitarbeiterkommunikation jenseits von Microsoft Teams  

Bei der Employee Communications Konferenz diskutieren wir aktuelle Veränderungen bei Ansätzen und Konzepten der internen, digitalen Mitarbeiterkommunikation in Zeiten von Remote Work und Hybrid Work. Im Mittelpunkt der Diskussionen stehen Konzepte und Ansätze, Formate und Inhalte für das Hochhalten der Identifikation und Verbundenheit der Mitarbeitenden mit dem Unternehmen. Ob vor Ort, mobil oder in flexiblen (remote beziehungsweise hybrid) Arbeitskontexten.  

Als eintägiger, virtueller Erfahrungsaustausch zu Projekterfahrungen und Empfehlungen für neue und veränderte Ansätze in der digitalen Mitarbeiterkommunikation wollen wir im Rahmen der Veranstaltung folgende Fragen behandeln: 

  • Wie kann Mitarbeiterkommunikation dem Verlust von Identifikation und Verbundenheit im Hybrid-Work-Zeitalter entgegenwirken? 
  • Wie lässt sich die Sinnstiftung des Unternehmens in ein modernes Storytelling überführen? 
  • Was sind die alten und neuen Formate und Kanäle zur Kommunikation mit den Mitarbeitenden? 
  • In welchem Wechselspiel steht die Mitarbeiterkommunikation mit der digitalen Transformation der Zusammenarbeit? 

Unsere Online-Konferenz besteht aus einer Reihe von Impulsvorträgen. Als Keynote-SpeakerInnen sind Jutta Solga, Head of Transformation & Development/Agile Transformation bei AXA, sowie Mark-Steffen Buchele, Geschäftsführer der Beratungsgesellschaft buchele.cc, mit dabei.  

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